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Fremder Gesang – unbekanntes Verhalten: Von einem Kanarienvogel im Nadelwald

  • Patricia Pfarrhofer
  • 28. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit


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Manchmal fühle ich mich wie ein exotischer Kanarienvogel in einem sanften, ruhigen und satt dunkelgrünen österreichischen Nadelwald. Meine Sprache, mein Verhalten, meine Ideen und Überzeugungen... viele meiner Kulturtechniken sind für meine Wegbegleiter:innen schlicht und ergreifend eine Art Fremdsprache. Schön anzusehen, aber nicht verständlich. 


Warum ich das so raushauen kann? Weil mir Mitmenschen das auch so mitgeteilt haben. Sätze wie: „Ja du,...“, „Das bist halt du“ oder mein Favorit „Wenn wir mal viel Zeit haben, dann reden wir über das“ begleiten mich schon viele Jahre im beruflichen und privaten Kontext. 


Mein Verhalten, meine Beiträge waren im besten Fall manchmal„lustig anzuschauen“, im schlechtesten Fall eine „Zeitverschwendung für alle“. Ich hab gemerkt, dass ich mich nicht verständlich machen konnte. Und das hat dazu geführt, dass ich mich ändern wollte. Ich wollte meine Schwächen ausmerzen. Ich wollte doch endlich mit all meinen Kompetenzen und Stärken gesehen werden. 


Ich hab sehr lange gebraucht um für mich zu erkennen, was denn „nicht stimmt“. Mit der finalen Erkenntnis und der Überzeugung, das alles an mir stimmt. Ich spreche nur eine andere Sprache. 


Und der Katalysator für eine solche Erkenntnis war mein Coach. Er mir einen funkelnagelneuen Simultanübersetzer in meine Werkzeugkiste gelegt. Danke lieber Coach!



Diese Metapher des Kanarienvogels begleitet mich seither. Und was soll ich sagen: Es hat mich verändert. Ich habe meinen Platz erkannt und bin ihm näher gekommen. Ich konnte sogar schon ein paar kleine Puzzleteile zum großen Bild hinzufügen. Fertig ist es beileibe noch lange nicht. 



An alle da draußen, die auch das Gefühl haben, nicht anzukommen, anzuecken und seltsam beäugt zu werden:


  • Ihr seid genau richtig, wie ihr seid. Vielleicht sprecht ihr schlichtweg eine andere Sprache (oder einen anderen Dialekt) als die anderen.

  • In der großen Welt da draussen gibt es ganz sicher eine Community, eine Crowd, die eure Sprache spricht. Vielleicht hab ihr sie noch nicht entdeckt, aber sie ist da. 

  • Ein Coach kann eine gute Möglichkeit sein, Klarheit zu bekommen und einen anderen Blickwinkel einzunehmen. 


Jap, ich bin ein Kanarienvogel. Ich bin manchmal schräg, denke „out of the box“, bin unbequem, habe Visionen, die ich verfolge. Nicht jede/r kann mich im ersten Moment verstehen. Aber das passt. Alles gut. Ich hab ja meinen Simultanübersetzter dabei. Dann versuchen wir es einfach ein zweites Mal.




 
 
 

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